BYOD im Social Media: Flexibilität, Produktivität und Überlastung?

Maybritt Peters
Maybritt Peters
BYOD im Social Media: Flexibilität, Produktivität und Überlastung?

Mobile first. Das gilt auch für Social Media. Flexibles und effizientes Arbeiten ist entscheidend. Eine Strategie, die sich zunehmend bewährt, ist das Konzept Bring Your Own Device" (BYOD). Insbesondere für Social Media Manager kann die Integration von BYOD in den Arbeitsablauf zahlreiche Vorteile bieten. In diesem Artikel werden wir uns mit den Vorteilen, Herausforderungen und Best Practices von BYOD im Social Media Management beschäftigen.

Was ist BYOD?


"Bring Your Own Device" bezieht sich auf die Praxis, dass Mitarbeiter:innen ihre eigenen persönlichen Geräte wie Laptops, Smartphones und Tablets für berufliche Zwecke verwenden dürfen. Im Kontext des Social Media Managements bedeutet dies, dass Social Media Manager ihre eigenen Geräte verwenden dürfen, um Aufgaben wie die Erstellung von Inhalten, die Planung von Posts, die Interaktion mit der Community und die Datenanalyse durchzuführen.

Vorteile von BYOD für das Social Media Management:

  1. Vertrautheit und Produktivität: Da Social Media Manager bereits mit ihren eigenen Geräten vertraut sind, können sie nahtlos arbeiten und ihre Produktivität steigern.
  2. Flexibilität: BYOD ermöglicht es Social Media Managern, von überall aus zu arbeiten, sei es im Büro, zu Hause oder unterwegs. Dies ist besonders nützlich, um sofort auf aktuelle Trends und Ereignisse reagieren zu können.
  3. Nutzerpräferenzen: Jede:r hat andere Vorlieben und Arbeitsweisen. BYOD ermöglicht es Social Media Managern, die Geräte und Anwendungen ihrer Wahl zu nutzen, um die beste Arbeitsumgebung zu schaffen. 
  4. Aktuelle Software und Tools: Viele Einstellungen und Funktionen sind nur in Social Media Anwendungen verfügbar. BYOD kann eine Möglichkeit bieten, das volle Potenzial von Social Media Marketing auszuschöpfen. Die Facelift App macht unsere Cloud Services mobil nutzbar.
  5. Kostenersparnis: Unternehmen können Kosten für die Anschaffung von Geräten und deren Wartung einsparen, da die Mitarbeitenden ihre eigenen Geräte nutzen. Besonders in großen Unternehmen kann dies zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
  6. Reduzierter Schulungsaufwand: Da die Mitarbeiter:innen bereits mit ihren eigenen Geräten vertraut sind, entfällt die Notwendigkeit umfangreicher Schulungen zur Nutzung von Unternehmensgeräten und -software.

Herausforderungen von BYOD:

  1. Datensicherheit und Datenschutz: Dieser Aspekt ist zweidimensional. Der Zugriff auf sensible Unternehmensdaten über private Geräte kann Sicherheitsrisiken bergen. Es ist wichtig, effektive Sicherheitsprotokolle zu implementieren, um Datenlecks zu verhindern. 
    Gleichzeitig müssen Unternehmen sicherstellen, dass die persönlichen Daten der Mitarbeiter:innen und Kund:innen auf den BYOD-Geräten angemessen geschützt sind. Die Einhaltung von Datenschutzgesetzen wie der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder ähnlicher Gesetze in anderen Regionen ist unerlässlich. Dies kann den Umgang mit personenbezogenen Daten, die Zustimmung der Mitarbeiter:innen zur Verarbeitung ihrer Daten und die Sicherung der Daten auf den Geräten umfassen.
  2. Mangelnde Kontrolle: Ein Aspekt, der sich aus der Natur von BYOD ergibt, ist, dass Unternehmen weniger Kontrolle über die Geräte haben, auf denen Unternehmensdaten gespeichert und verarbeitet werden. Dies kann zu Inkonsistenzen bei Softwareversionen, Sicherheits-Patches und Konfigurationen führen, was die Sicherheits- und Supportprobleme erhöht. Wenn ein:e Mitarbeiter:in das Unternehmen verlässt oder das privates Gerät nicht mehr für geschäftliche Zwecke nutzt, kann es schwierig sein, sicherzustellen, dass alle geschäftlichen Daten sicher entfernt werden.
  3. What if, shit happens? Was so harmlos klingt, ist ein reales Risiko. Wie heißt es so schön? Wo gehobelt wird, fallen Späne. Es ist wichtig festzulegen, wer für mögliche Schäden wie unbefugten Zugriff, Datenverlust oder Diebstahl haftet, die im Zusammenhang mit der Nutzung von BYOD-Geräten entstehen können. Unternehmen sollten die Haftungsregelungen in ihren Nutzungsrichtlinien klar definieren, um potenzielle Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.
  4. Gerätekompatibilität: Im Social Media Management eher vernachlässigbar, können unterschiedliche Geräte und Betriebssysteme dennoch zu Kompatibilitätsproblemen führen, die die Zusammenarbeit erschweren. Zum Beispiel, wenn Mac und Microsoft Betriebssysteme gleichzeitig verwendet werden. Die Verwaltung dieser Vielzahl unterschiedlicher Geräte stellt gleichzeitig eine Herausforderung für Wartung und Support in der IT-Abteilung dar. 
  5. Psychische Belastung: Die Nutzung privater Geräte für berufliche Zwecke kann dazu führen, dass die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen. Beschäftigte könnten Schwierigkeiten haben, abzuschalten und sich zu erholen, wenn sie über ihre privaten Geräte ständig mit beruflichen Anforderungen konfrontiert sind. Langfristig kann dies zu Burnout und Stress führen. Viele Beschäftigte befürchten, dass ihre persönlichen Geräte vom Arbeitgeber überwacht werden, um ihre Aktivitäten zu verfolgen oder ihre Leistung zu beurteilen.
  6. Kosten: Obwohl BYOD in einigen Fällen zu Kosteneinsparungen führen kann, da die Mitarbeiter:innen ihre eigenen Geräte verwenden, können auch zusätzliche Kosten für Sicherheitsmaßnahmen, Schulungen, Softwarelizenzierung und technischen Support entstehen.

Best Practices für BYOD im Social Media Management:

 
  • Sicherheitsrichtlinien erstellen: Erstelle klare Sicherheitsrichtlinien, die den Umgang mit Unternehmensdaten und den Schutz vor unbefugtem Zugriff regeln. Unternehmen sollten klare Nutzungsrichtlinien erstellen, die die Verwendung privater Geräte für geschäftliche Zwecke regeln. Diese Richtlinien sollten sowohl die Erwartungen des Unternehmens als auch die Rechte und Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter:innen umfassen. Sie könnten Themen wie die erlaubten Anwendungen, die Nutzung von Unternehmensnetzwerken und den Umgang mit vertraulichen Informationen abdecken.
  • Sicherheit 2.0: Unternehmen sollten Sicherheitsrichtlinien festlegen, um sicherzustellen, dass die BYOD-Geräte angemessen geschützt sind. Dies kann die Verwendung von Verschlüsselung, Passwörtern, biometrischer Authentifizierung und Remote-Wipe-Funktionen (Fernlöschfunktionen) im Falle von Verlust oder Diebstahl umfassen. Welche Maßnahmen trifft Facelift eigentlich um Deine Sicherheit zu gewährleisten?
  • Schulung und Sensibilisierung: Stelle sicher, dass die Social Media Manager in der sicheren Nutzung geschult sind und für den Datenschutz sensibilisiert sind.
  • Regelmäßige Updates: Fordere die Mitarbeiter:innen auf, ihre Geräte regelmäßig zu aktualisieren, um die neuesten Sicherheitspatches und Software-Updates zu erhalten.
  • Mobile Device Management (MDM): Implementiere eine MDM- Software, um die Geräte zu verwalten, Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen und im Notfall Daten fernzulöschen. MDM ermöglicht IT-Administratoren die zentrale Verwaltung von BYOD-Geräten. Dazu gehören Funktionen wie die Installation und Aktualisierung von Unternehmensanwendungen, die Fernkonfiguration von E-Mail-Konten und WLAN-Einstellungen sowie das Blockieren oder Entfernen nicht autorisierter Anwendungen. MDM ermöglicht die Trennung von geschäftlichen und privaten Daten und Anwendungen auf demselben Gerät zu trennen. Dies erhöht die Sicherheit und verhindert die unbeabsichtigte Kompromittierung von Unternehmensdaten unbeabsichtigt.

Fazit: BYOD erfordert sorgfältige Abwägung der Chancen und Risiken

BYOD kann eine leistungsstarke Strategie für Social Media Manager sein, um effizienter und flexibler zu arbeiten. Durch klare Sicherheitsrichtlinien, Technologieverwaltung und Schulungen können die potenziellen Vorteile von BYOD genutzt werden, während die Risiken minimiert werden.
Die Kombination von persönlichen Geräten und bewährten Arbeitspraktiken ermöglicht es Social Media Managern, ihre Kreativität und Effizienz in der sich ständig verändernden Welt der sozialen Medien voll auszuschöpfen.
 
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Maybritt Peters
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Mehr über den Autor

Maybritt stammt aus Norddeutschland und ist Online Marketing Managerin bei facelift. Ein Master in Marketing, Agenturerfahrung und kontinuierliche Weiterbildung zu einer Vielzahl an Themen im digitalen Marketing machen sie zu einer geschätzten Autorin des Facelift Blogs.
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